Junge (†6) stirbt an Stromschlag in Kita: Gericht schmettert Anklage gegen Elektriker ab!
Frankfurt am Main - Ein Sechsjähriger stirbt in Frankfurt nach einem Stromschlag durch eine defekte Steckdose. Die Staatsanwaltschaft wollte deshalb Anklage gegen einen 71 Jahre alten Elektrounternehmer und seine beiden Söhne erheben.
Allerdings lehnte das Amtsgericht Frankfurt die Eröffnung der Hauptverhandlung gegen die drei Männer jetzt ab.
Es könne nicht festgestellt werden, dass die Angeschuldigten für die schadhafte Steckdose verantwortlich seien, an der der Junge im Oktober 2019 den tödlichen Stromschlag erlitt.
Die Staatsanwaltschaft hatte im September vergangenen Jahres Anklage gegen die drei Elektriker wegen fahrlässiger Tötung erhoben.
Zwischen Anfang Juli und Ende August 2019 war die Firma mit Elektroarbeiten in dem Kindergarten in Frankfurt-Seckbach beauftragt worden. Dazu gehörte auch die Installation der Steckdose, die kurze Zeit später aus ihrer Befestigung herausgefallen war.
Das Kind hatte beim Spielen ein heraushängendes Kabel berührt und dabei den Stromschlag erlitten.
Amtsrichterin: "Es bleibt ein großes Mysterium"
Laut Gericht blieben die umfangreichen Ermittlungen ohne konkretes Ergebnis. Deshalb könne kein hinreichender Tatverdacht gegen die Firmeninhaber begründet werden.
"Es bleibt ein großes Mysterium", sagte die Amtsrichterin. Die Staatsanwaltschaft hat sofortige Beschwerde beim Landgericht Frankfurt eingelegt, über die bislang noch nicht entschieden wurde.
Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa