Zugedröhnt und ohne Fleppen am Steuer: Drogensüchtiger fährt ein
Dresden - Dass Axel G. (38) keinen Führerschein mehr hat, hält ihn nicht davon ab, sich hinter das Steuer zu setzen. Zum Leidwesen der anderen Verkehrsteilnehmer, denn dabei kracht er öfter in fremde Autos und sucht dann das Weite. Unter anderem dafür landete er nun auf der Anklagebank des Dresdner Amtsgerichts.
Am 6. März 2020 krachte es: Gegen 23.15 Uhr war Axel G. mit einem Peugeot in der Löbtauer Straße unterwegs. An einer Ampel wartete ein Honda auf Grün, Axel G. krachte diesem ins Heck, setzte kurz zurück und fuhr einfach weiter. 3939,41 Euro Schaden blieben zurück.
Wenig später erwischte ihn die Polizei, ein Drogentest schlug positiv auf Amphetamine an.
Ganz Ähnliches spielte sich am 27. Juli 2021 in der Seifhennersdorfer Straße ab: Mit einem Chrysler parkte er gegen 14.15 Uhr aus, demolierte dabei die Tür eines Volkswagen T4 und fuhr davon, ohne sich um die 1725,37 Euro Schaden zu kümmern.
Außerdem musste er sich noch für einen Einbruch in ein Büro verantworten, bei dem er lediglich eine elektrische Zahnbürste erbeuten konnte.
Über seine Anwältin gab der Industriekletterer alle Taten zu: "Die Fahrten dienten der Beschaffung von Betäubungsmitteln", so die Verteidigerin. "Der Einbruch diente der Beschaffungskriminalität."
Urteil: Neun Monate Haft - ohne Bewährung - und anderthalb Jahre Sperre für einen neuen Führerschein.
Titelfoto: Steve Schuster