Weil sie allein ausgegangen war: 36-Jähriger drohte, seine Ehefrau "zu zerstückeln"

Dresden - "Heute ist Dein letzter Tag. Ich zerstückle Dich", soll Jabar K. (36) zu seiner Frau Fatima gesagt haben, bevor er mit einem Küchenmesser auf sie losging. Sie konnte der Attacke nur knapp ausweichen. Nun musste sich der Afghane vor dem Amtsgericht Dresden verantworten.

Jabar K. (36) soll Fatimas Mutter gedroht haben, ihre Tochter zu zerstückeln, weil er sie angeblich mit einem anderen Mann gesehen habe.
Jabar K. (36) soll Fatimas Mutter gedroht haben, ihre Tochter zu zerstückeln, weil er sie angeblich mit einem anderen Mann gesehen habe.  © Peter Schulze

Grund des Streits sei die Lebensweise in Deutschland gewesen, so die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage.

Der Dachdecker habe seiner Frau beispielsweise verboten, allein rauszugehen. Sie tat es trotzdem. Am Abend des Streits blieb Fatima - zumindest physisch - unverletzt.

Das Messer, mit dem ihr Mann sie "zerstückeln" wollte, blieb hinter ihr in der Wand stecken. Fatima flüchtete ins Badezimmer, verbarrikadierte sich. Beim Versuch, die Tür zu öffnen, verlor Jabar das Messer.

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Blitzschnell nahm Fatima die Waffe an sich und rannte aus der Wohnung.

Im Prozess gab sich der Ehemann unschuldig und tönte, dass eigentlich seine Frau vor Gericht stehen müsse.

Sie habe immerhin die Wand und die Badtür von innen zerstört. Die mittlerweile von ihm getrennte Fatima war als Zeugin geladen. Sie erschien voll verschleiert mit Opferhilfe im Saal, während Jabar zuvor nach draußen eskortiert wurde, um ein Zusammentreffen zu verhindern.

Der Verteidiger forderte einen Freispruch, eindeutig stehe hier "Aussage gegen Aussage". Die Richterin sah dies anders und verurteilte Jabar zu 17 Monaten Haft auf Bewährung sowie einer Zahlung von 1000 Euro an ein Frauenschutzhaus.

Titelfoto: Peter Schulze

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