Dresden - Am Donnerstag verhandelte das Dresdner Landgericht gegen einen Kater: Im Oktober 2022 hatte Selem (13) Hund Doki (7) angefaucht. Beide rannten auf die Hechtstraße und wurden von einem Taxi erfasst.
Hundebesitzer Norberto Canales Carralero (58) wollte nun die über 2000 Euro Tierarztkosten von der Katzenbesitzerin zurück.
Doki soll noch immer humpeln, bekam nach dem Unfall Schrauben in die Hinterbeine: "Die Katze kam durch den Zaun und hat gefaucht. Da war es schon passiert." Der 58-Kilo-Schäferhund jagte der Katze hinterher.
"Ich hörte Bremsen quietschen und dann einen Hund jaulen", sagt Selems Frauchen, die direkt an der Straße wohnt. Der Kater erlitt einen Lungenriss, verlässt seitdem das Haus nicht mehr.
Schlimmer traf es Doki, der zweimal operiert werden musste. Doch muss nun die Versicherung der Katze für die Behandlungskosten des Hundes aufkommen? Schon das Amtsgericht lehnte das ab, Carralero ging in Berufung. Doch auch hier dürfte der Kater davonkommen.
"Wir sind der Meinung, dass die Berufung unbegründet ist", so der Richter. "Fauchen ist keine tiertypische Gefahr." Außerdem müsse ein Hundehalter sein Tier auch selbst im Griff haben. Verkündet wird das Urteil aber erst später.