Vater geschubst und mit dem Tod bedroht? 46-Jähriger vor Gericht
Dresden - Da hängt der Haussegen aber gehörig schief! Am Dienstag musste sich Ronald B. (46) vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten. Er soll seinen eigenen Vater (90) angegriffen und mit dem Tod bedroht haben, dazu noch mit über zwei Promille Auto gefahren sein.
Dass er den Senior geschubst hat, gibt Roland B. ohne Umschweife zu: "Mein Vater hat mich provoziert", sagt er. "Er blockiert immer die Laufwege und beleidigt mich."
Vater und Sohn gehört das Haus jeweils zur Hälfte, immer wieder kommt es zum Streit. "Ich habe ihn geschubst", sagt Ronald B., "dann bin ich weggerannt."
Am Tag darauf soll er dem Senior gedroht haben, ihn totzuschlagen. Der Sohn gibt zwar zu, ihn beschimpft, aber nicht bedroht zu haben.
Auch erwischte ihn die Polizei im Auto sitzend mit 2,3 Promille rund einen Kilometer vom Haus entfernt.
Den Beamten erzählte er, seine Freundin habe das Auto dorthin gefahren. Nachdem diese das bestritten hatte, behauptete er nun vor Gericht, zu dem Auto gelaufen zu sein. Schon am Vortag will er es dort abgestellt haben.
Dem stehen Aussagen der Nachbarn entgegen, die die Fahrt gesehen haben wollen. Diese sowie der Vater müssen jetzt gehört werden, um die Widersprüche aufzuklären.
Der Prozess wird fortgesetzt.
Titelfoto: Peter Schulze