Übergriff auf Knastwärterin: Jetzt will der Sex-Täter gern abgeschoben werden
Dresden - Seit er vor acht Jahren nach Deutschland kam, begeht Filman T. (31) Straftaten, sitzt deshalb seit 2018 ununterbrochen hinter Gittern. Das hält den Eritreer nicht davon ab, dort so weiterzumachen - bevorzugt mit Übergriffen auf das Personal.
Im November kassierte der Afrikaner das erste Mal zweieinhalb Jahre Haft: Als in einem Zwickauer Bordell keine Prostituierte für ihn verfügbar war, stürzte er sich auf die Dame, die ihm die Tür geöffnet hatte, verletzte sie und wurde wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt.
Seitdem kam er nicht frei, musste aber mehrmals das Gefängnis wechseln. Immer wieder wurde er wegen tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte verurteilt.
Nun kam ein sexueller Übergriff dazu: Dabei packte er eine junge Schließerin an Oberschenkeln und Hüfte, hob sie auf einen Tisch.
Über seinen Anwalt lässt er halbherzig gestehen: "Es hat die Situation gegeben, wo er sie hochgehoben hat. Er kann nicht ausschließen, dass sie das als Annäherung verstanden hat."
Auch von der Vollzugsabteilungsleiterin wollte Filman T. offenbar Sex
Weitaus detailreicher schilderte er den Übergriff der Vollzugsabteilungsleiterin, die ihn noch am selben Tag zur Rede stellte: "Er habe eine Erektion gehabt und irgendwelche Zeichen von ihr missverstanden", berichtete sie. "Er habe den Druck, Sex zu haben, nicht mehr ausgehalten. Er hat auch mir das angeboten, wenn ich möchte."
Die Betroffene musste sich nach dem Übergriff zwei Wochen lang krankschreiben lassen.
"Ich habe immer wieder vor Gericht gesagt, ich will zurück", sagte Filman T. "Ich will zurück nach Eritrea!"
Am Dienstag kassierte er für den sexuellen Übergriff noch mal drei Monate Haft, sitzt so mindestens bis 2025 noch hinter Gittern.
"Gegenüber Frauen haben Sie offenbar ein gestörtes Verhältnis", so Richter Roland Wirlitsch (62).
Und: "Er sitzt seit fünf Jahren in Haft - ohne Perspektive, hier Fuß zu fassen. Er will zurück nach Eritrea, das wäre wohl die beste Lösung. Ich werde mich mit der Landesdirektion in Kontakt setzen, ob eine Abschiebung ermöglicht wird."
Titelfoto: Montage: Peter Schulze