Tödlicher Unfall an A4-Auffahrt Wilder Mann: Anklage gegen Lkw-Fahrer erhoben

Dresden - Ein Lastwagenfahrer wird sich vor Gericht verantworten müssen, nachdem er einen Unfall verursacht hatte, bei dem eine Frau (†77) starb und ein Mann (79) schwer verletzt wurde.

Der VW Polo nahm Totalschaden, die Insassen wurden schwer verletzt. Eine Frau (†77) so schwer, dass sie noch vor Ort daran starb.
Der VW Polo nahm Totalschaden, die Insassen wurden schwer verletzt. Eine Frau (†77) so schwer, dass sie noch vor Ort daran starb.  © Roland Halkasch

Am 30. Juli des vergangenen Jahres fuhr der 59-jährige Deutsche den Laster über die Moritzburger Landstraße und wollte an der Anschlussstelle Wilder Mann auf die A4 auffahren. Dabei erfasste der Brummifahrer einen VW Polo.

Wie die Staatsanwaltschaft Dresden am heutigen Dienstag mitteilte, wurde der 79-jährige Fahrer des Kleinwagens schwer verletzt. Seine 77-jährige Frau erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.

Die polizeilichen Ermittlungen kamen demnach zu dem Schluss, dass der Lasterfahrer mit mehr als 60 km/h über eine rote Ampel bretterte und deshalb den VW frontal erfasste. Die Ampel sei den Ermittlern zufolge bereits mindestens 15 Sekunden lang auf Rot geschaltet gewesen.

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Es soll "für den Beschuldigten voraussehbar und vermeidbar zur Folge gehabt haben, dass er im Kreuzungsbereich mit einem entgegenkommenden Pkw frontal zusammenstieß", hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Diese erhob nun Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung am Amtsgericht in Dresden gegen den 59-Jährigen.

Da der Lastwagenfahrer nicht vorbestraft war und keine Haftgründe vorlagen, befindet er sich derzeit nicht in Untersuchungshaft.

Das Amtsgericht wird im nächsten Schritt über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Den Termin zum Prozess bestimmt das Gericht danach.

Titelfoto: Roland Halkasch

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