Verfolgungsjagd endet tragisch: Jetzt ist das Urteil gegen die Todes-Schleuser gefallen
Dresden - Gegen 6 Uhr morgens fiel der Bundespolizei im vergangenen Sommer auf der A17 ein Kleintransporter auf. Als die Beamten den Wagen kontrollieren wollten, gab der Fahrer plötzlich Gas. Eine tödliche Verfolgungsjagd begann. Am heutigen Mittwochnachmittag gab es dafür eine harte Strafe.
Mit sieben ungesicherten Flüchtlingen auf der Ladefläche rasten der georgische Fahrer Gasan P. (23) und der Tadschike Said S. (25) im Juli 2023 schließlich durch einen Wildzaun und überschlugen sich mehrfach. Nur die beiden Schleuser waren angeschnallt.
Von den sieben ahnungslosen und eingesperrten Geflüchteten (darunter auch ein Kind), die durch den Laderaum geschleudert worden sind, kam eine 44-Jährige aus der Türkei ums Leben.
Said S. wurde im Unfallauto vorgefunden. Gasan P. konnte fliehen, wurde wenig später von Spürhunden gefasst.
Unfassbar: Der Georgier war zuvor wegen rund 40 Schleusungen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden – und hatte offenbar einfach weitergemacht.
Diese Unverbesserlichkeit war wohl auch mit ein Grund für das Knallhart-Urteil des Landgericht Dresden: Gasan P. erhielt wegen "Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord in sieben Fällen sowie gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens" lebenslänglich. Sein Komplize Said kam mit "nur" drei Jahren Gefängnis davon.
Titelfoto: Montage: Steve Schuster (2), Marko Förster