Tochter geboxt und geschlagen: Richter verurteilt Mutter zu Anti-Aggressionstraining
Dresden - Wegen ihrer rabiaten "Erziehungsmethoden" muss Jenny P. (34) zum Anti-Aggressionstraining. Laut Amtsrichter hatte sie mit ihrer Zwillingsschwester Nadine S. ihr eigenes Kind vermöbelt (TAG24 berichtete).
Jennys Tochter Lisa (Name geändert, damals 15), laut Jenny "schwer erziehbar", war mal wieder zu einem Freund und dessen Familie ausgebüxt. "Die sind nicht gut für sie. Wir holten Lisa dort wieder ab", erklärte die Mutter verharmlosend.
Laut Anklage schubste, boxte und schlug sie ihre Tochter, riss ihr an den Haaren. Später hockte sie sich auf das Kind und würgte es. Auch die Tante habe Lisa eine Ohrfeige verpasst.
Im Prozess beschuldigten sich die Schwestern, die beide angaben, Friseusen zu sein, gegenseitig.
Lisa sagte zwar nicht gegen die rabiate Verwandtschaft aus. Aber die Familie, bei der die Schwestern aufgekreuzt waren.
Danach war der Richter von der Schuld der Angeklagten überzeugt.
Folge: Mutter Jenny bekam neun Monate Haft, ausgesetzt auf Bewährung. Dafür muss sie zum Anti-Aggressionstraining. Schwester Nadine muss 1560 Euro zahlen.
Titelfoto: Peter Schulze