Tochter (†4) in Cossebaude ertrunken: Mutter rastet vor Gericht völlig aus

Dresden - Ausnahmesituation am Amtsgericht Dresden. Luise N. (42) musste sich für den Tod ihrer kleinen Tochter (†4) verantworten. 

Die tobende Luise N. (42) wurde von Justizwachmännern aus dem Saal getragen.
Die tobende Luise N. (42) wurde von Justizwachmännern aus dem Saal getragen.  © Peter Schulze

Das Kind war bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Doch die Mutter wies nicht nur jede Schuld von sich, sie randalierte derart, dass sie acht Wachmänner aus dem Saal tragen mussten.

Schon während der Anklageverlesung fiel die Landschaftsgärtnerin dem Staatsanwalt permanent mit Schimpftriaden ins Wort. 

Im Sommer 2017 war Luise mit ihren beiden Mädchen (2 und 4 Jahre) sowie zwei Patenmädchen (4 und 7 Jahre) im Schwimmbad Cossebaude. 

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Während sie sich um die Jüngste auf der Decke kümmerte, liefen die anderen zum Schwimmbecken. Laut Anklage beauftragte Luise das älteste Mädchen mit der Aufsicht. Sie selbst hatte die Kinder in 28 Meter Entfernung hinter zwei blickdichten Hecken weder in Sicht- noch in Griffweite. 

Dann geschah das Unglück: Die vierjährige Tochter fiel ins Becken und ertrank.

Die Angeklagte tobte

Rettungssanitäter nahmen die offenbar psychisch auffällige Frau mit in eine Klinik.
Rettungssanitäter nahmen die offenbar psychisch auffällige Frau mit in eine Klinik.  © Peter Schulze

"Ich schlag Euch allen in die Fresse!", brüllte Luise, die schon vor dem Vorfall ihre Kinder allein gelassen hatte, bis die Polizei kam. 

Die Angeklagte, die laut Justiz unter Betreuung steht, wurde immer rabiater, brüllte, tobte. Schließlich schlug sie ohne Vorwarnung sämtliche Corona-Schutzwände aus Plexiglas vom Tisch. Augenblicke später stürmten Justizwachmänner den Saal. 

Zwei Rettungsteams waren nötig, um Luise zu beruhigen und ins Krankenhaus zu bringen. Verurteilt wurde sie dennoch: ein Jahr Haft auf Bewährung.

Titelfoto: Peter Schulze

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