Tiersex-Filme, Kinderpornos, Missbrauch: So eklig soll sich Rentner an Mädchen vergangen haben
Dresden - Schwere Vorwürfe, schwieriger Prozessauftakt: Über Jahre hinweg soll sich Manfred P. (78) an zwei Kindern vergangen haben, 66 Sexualdelikte wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Doch der Prozess musste am Mittwoch zunächst ausgesetzt werden.
Fast 20 Jahre sind die ältesten Vorwürfe gegen den Rentner alt: Ab Ende 2002 waren die Töchter einer befreundeten tschechischen Familie ab und zu bei Manfred P. und seiner mittlerweile verstorbenen Frau zu Gast.
Zwischen dem 19. Dezember 2002 und dem 18. Dezember 2003 soll er die 1992 geborene Vanessa (Name geändert, Anm. d. Red.) zum ersten Mal in seiner Wohnung im Brust- und Intimbereich begrapscht haben, zwischen 2004 und 2006 soll sich das 26-mal wiederholt haben.
Doch das ist nicht alles, was das Mädchen laut Anklage ertragen musste: So soll Manfred P. ihr ebenfalls in den Jahren 2004 bis 2006 13-mal Kinder-, viermal Tierpornos gezeigt, ihr dabei erklärt haben, dass die Kinder genauso alt wie sie seien und er das auch bei ihr machen könne.
In den Jahren 2006 bis 2007 soll er ihr nochmals acht der perversen Videos gezeigt haben, außerdem soll er sie mit versteckten Kameras heimlich gefilmt haben.
Manfred P. schwieg zu den Vorwürfen
Die 1998 geborene Schwester Juliane (Name geändert, Anm. d. Red.) soll ab 2008 in sein Visier geraten sein: Bis 2011 soll er sie mehrfach begrapscht und mit Fingern penetriert haben.
Auch soll er sich vor ihr befriedigt, sich von ihr befriedigen lassen und an ihr Oralverkehr durchgeführt haben. Die Taten sollen auch in Jahren 2012 bis 2014 weitergegangen sein, auch Juliane soll er heimlich gefilmt haben.
Manfred P. schwieg zu den Vorwürfen, die beiden Mädchen konnten unter der dem Gericht bekannten Adresse nicht geladen werden.
Auch kam am Mittwoch heraus, dass der Angeklagte mittlerweile unter Betreuung steht. Der Prozess ist nun vorerst ausgesetzt.
Titelfoto: Peter Schulze