Tierquälerin vor Gericht! Diese Frau trat Tauben-Küken tot
Dresden - Wer sich so an Lebewesen vergreift, dem nützt auch die Flucht nichts: Carola B. (63) musste sich am heutigen Mittwoch vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten, da sie brutal gegen Mensch und Tier vorgegangen sein soll.
Dort tauchte sie auf, aber nur um zu schimpfen und noch vor Prozessbeginn wieder zu gehen. Trotzdem kassierte sie einen Strafbefehl.
"Drei Minuten zu spät", plärrte Carola B. brüskiert auf dem Flur. "Ich muss arbeiten gehen, die Delinquentin geht!" Und schon stolzierte sie wieder aus dem Gericht heraus. Dass die Verhandlung nun tatsächlich losging, bewegte sie nicht zur Umkehr.
Bereits vor dem Abgang hatte sie mit einer angeblichen Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung geprahlt und Prozessbeobachter beschimpft.
Dass Carola B. ein Aggressionsproblem hat, legt auch die Anklage nahe: Im Sommer 2020 soll sie den Concierge ihres Gorbitzer Mietshauses getreten haben, weil sie sich über Bauarbeiten geärgert hatte.
Auch eine daraufhin anrückende Polizistin soll sie angegriffen haben.
Demnächst könnte Carola B. als vorbestraft gelten
Doch auch an wehrlosen Taubenküken soll sie sich vergriffen haben: Diese standen in einem Pappkarton an ihrem Haus, waren extra in Watte eingepackt und sollten vom Veterinäramt übernommen werden. Sie waren offenbar zuvor aus ihrem Nest gefallen. Carola B. soll die beiden Tiere einfach zertreten haben, keines der beiden Küken überlebte.
Da sich Carola B. vor Gericht dem Prozess nicht stellen wollte, erließ der Richter einen Strafbefehl für die Gewalttaten und einige Schwarzfahrten: Wenn sie keinen Einspruch einlegt, muss sie nun 1300 Euro Strafe zahlen und gilt als vorbestraft.
Titelfoto: Montage: imagebroker/Imago, Steve Schuster