Mann tickt vorm Sozialamt aus: Statt nach Hause geht es jetzt in den Knast

Dresden - Eigentlich will er nur nach Hause. Doch die sächsische Justiz schickt ihn jetzt erst mal hinter Gitter.

Omasr A. (28, M.) wurde vom Landgericht Dresden verurteilt.
Omasr A. (28, M.) wurde vom Landgericht Dresden verurteilt.  © Eric Münch

Wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung muss Omasr A. (28) fünf Jahre und zehn Monate in Haft. Theoretisch könnte der Syrer nach der Hälfte der Zeit abgeschoben werden.

Wie berichtet war er an einem einzigen Tag massiv ausgetickt. Im Juni vorigen Jahres wollte er Geld vom Sozialamt in Dresden holen, bekam aber keines, weil etwas mit seinen Daten nicht stimmt. Schon da musste Omasr vom Sicherheitsdienst des Hauses verwiesen werden.

Doch seine Wut war offenbar noch nicht verflogen. Am selben Tag forderte er dreimal mit vorgehaltenem Messer und rüden Drohungen an Haltestellen im Stadtgebiet Geld von Passanten. Zweimal konnten die Opfer fliehen, einmal kassierte der Räuber 24 Euro.

Im Gericht erklärte er: "Wenn ich könnte, würde ich freiwillig zurückgehen." Er kam 2015 nach Deutschland, beging hier diverse Straftaten (Diebstähle, Drogenhandel), lebte seither entweder im Knast oder im Asylheim.

Titelfoto: Eric Münch

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: