Stumme Zeugen: Zäher Remmo-Prozess 2.0

Dresden/Berlin - Wieder gescheitert. Auch der zweite Versuch, die Juwelendiebe aus dem Grünen Gewölbe im Landgericht Dresden als Zeugen zu hören, schlug fehl. Abdul Majed (25), Mohamed (25) und Wissam (27) Remmo nutzen ihr Recht, nicht aussagen zu müssen.

Das Gericht kann bislang wenig Beweise gegen den 24 Jahre alten Jihad vorbringen.
Das Gericht kann bislang wenig Beweise gegen den 24 Jahre alten Jihad vorbringen.  © Peter Schulze

Im zweiten Remmo-Prozess muss sich Jihad (24) seit Januar wegen Beihilfe verantworten. Er soll vom Einbruch gewusst, einige der Täter in Berlin zu den Tat-Autos gefahren haben. Jihad schweigt, die Beweislage ist dünn.

Die Zwillinge Abdul Majed und Mohamed sowie Wissam sollten dazu aussagen. Im Zeugenstand müssten sie die Wahrheit sagen. Der erste Versuch, sie zu hören, scheiterte, weil ihre Urteile wegen des Einbruchs (zwischen vier und sechs Jahren) noch nicht rechtskräftig waren. Sie hatten ein Zeugnisverweigerungsrecht.

Nun bestätigte aber jüngst der Bundesgerichtshof die Strafen. Also lud das Gericht das Trio wieder. Und erneut berufen sie sich auf ihr Aussageverweigerungsrecht, weil in der Sache gegen den Onkel der drei Täter ermittelt wird.

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Es bleibt dabei: Die Beweislage gegen Jihad ist dürftig. Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze

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