Sportlerin unsittlich betatscht? Schwere Vorwürfe gegen Masseur

Dresden - Schwere Vorwürfe gegen einen Physiotherapeuten. Robin F. (42) soll bei seinen Behandlungen eine junge Sportlerin (damals 14) sexuell missbraucht haben. Zum Prozessauftakt am Amtsgericht Dresden wies er die Anschuldigungen vehement zurück.

Physiotherapeut Robin F. (42) wehrt sich am Amtsgericht gegen die massiven Vorwürfe.
Physiotherapeut Robin F. (42) wehrt sich am Amtsgericht gegen die massiven Vorwürfe.  © Norbert Neumann

Die Schülerin war schon länger in der Praxis von Robin zur Behandlung. "Anfangs bei meiner Kollegin, bis die in Mutterschutz ging. Danach bei mir", so Robin. "Sie hatte verschiedene Probleme. Am Kiefer, an der Lendenwirbelsäule und am Knie", zählte der Therapeut auf.

Laut Anklage nutzte Robin das "Behandlungsverhältnis" aus, berührte sie unsittlich. Es soll das Opfer entkleidet, gestreichelt und ihm ins Ohr geraunt haben, er würde sie noch an ganz anderen Stellen massieren. Als sich die Schülerin das verbat, soll er sie noch auf den nackten Hintern geküsst haben.

"Die Vorwürfe sind nicht wahr", so der Angeklagte, der alle Handgriffe an der Schülerin mit Fotos aus einem Lehrbuch für Physiotherapeuten erläuterte. Das mutmaßliche Opfer erstattete damals sofort Anzeige. "Ich stand mit der nächsten Patientin hinterm Haus und rauchte eine Zigarette, da kam die Polizei", so der Angeklagte.

Die Schülerin sagte in nicht öffentlicher Sitzung aus. Möglicherweise soll noch ein Gutachter eingeschaltet werden, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Er soll klären, welche Handgriffe wirklich für die Therapie notwendig waren. Das Gericht hat vier weitere Prozesstermine geplant. Urteil folgt.

Titelfoto: Norbert Neumann

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