Shit happens: Erst erwischt, jetzt verurteilt - Die Ladendiebe mit dem Klopapier-Trick
Dresden - Sie hamsterten Toilettenpapier aus kriminellen Gründen. Vier Moldawier (25 bis 41 Jahre) versteckten bei ihren Diebestouren stets die Beute unterm Hygieneartikel. Haufenweise Alkoholika verschwanden so aus Supermärkten in Dresden und Umgebung. Jetzt gab es die Quittung vorm Amtsrichter in Dresden.
Nicolai S. (40), Vladimir R. (41), Dmitrii C. (25) und Adrian F. (37) schlugen in unterschiedlicher Besetzung im Januar 2023 zu.
Die Langfinger (alle mit abgelehnten Asylanträgen) räumten Metaxa, Whisky, Wodka und Cognac in den Einkaufswagen, türmten Toilettenpapier darüber und schoben den vollen Wagen aus den Läden.
An vier Tagen suchte die Bande acht Supermärkte in Heidenau, Riesa, Radeburg und Dresden heim, sackte Alkohol, aber auch Kaffeemaschinen für mehr als 9000 Euro ein.
Nicht immer gelang der Coup. Im Rewe an der Pillnitzer Landstraße musste der Trupp fliehen. Kurz darauf aber klauten sie im Konsum an der Boltenhagener Straße.
Täter entgehen dem Knast
Schluss war im Edeka an der Schandauer Straße in Dresden. Auch dort scheiterten die Familienväter, außerdem hatte die Polizei sie ermittelt. Handschellen klickten. Seither saßen die Männer in U-Haft.
Im Prozess gestanden die Täter, damit ihren Lebensunterhalt sowie ihren Drogen- und Alkoholkonsum finanziert zu haben. Ihre Beute verhökerten sie an einen Hehler auf dem Flohmarkt am Bahnhof Berlin Ostkreuz.
Der Richter verdonnerte die Diebe zu neun bis 21 Monaten Knast. Die Strafen wurden aber zur Bewährung ausgesetzt.
Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster