Sex mit Zwölfjähriger: Erwachsenem Liebhaber droht lange Haftstrafe
Dresden - Für Kai E. (47) könnte es ganz dicke kommen. Wie berichtet, muss er sich am Amtsgericht Dresden wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten.
Er hatte laut Anklage eine Beziehung zu einer damals Zwölfjährigen. Zwar wurde der Prozess am Dienstag ausgesetzt. Die "Neuauflage" könnte aber das Landgericht verhandeln, weil es höhere Strafen verhängen darf.
Der Reihe nach: Kai E. soll monatelang eine sexuelle Beziehung mit einer damals Zwölfjährigen gehabt haben. Er schweigt eisern.
Die heute 18-Jährige erklärte: "Ich habe mich bei ihm wohlgefühlt." Ihre Mutter (38) sagte, sie habe Kai, der die Familie kannte, zur Rede gestellt: "Er sagte, sie sei was ganz Besonderes."
Am Dienstag sollte der Prozess fortgesetzt werden, platzte aber. Der Angeklagte habe Corona, so sein Verteidiger. Nun muss irgendwann ganz neu verhandelt werden. Aber vielleicht nicht am Amtsgericht.
"Ich bitte die Kammer, zu prüfen, den Fall ans Landgericht abzugeben", so der Staatsanwalt. Der bisherige Prozess habe ergeben, dass es noch viel häufiger zum Sex kam.
Ein eventuelles Urteil könnte mithin bei über vier Jahren Haft liegen. Das aber ist die Obergrenze von Amtsgerichten ("Strafgewalt"). Mehr dürfte dagegen das Landgericht verhängen. Nun wird der Antrag geprüft.
Titelfoto: Peter Schulze