Schnelles Urteil: So viel muss ein Mann für einen Hitlergruß vorm Netto blechen

Dresden - Das ging schnell! Am 1. Februar wurde ein 45 Jahre alter Mann vor einem Dresdner Netto-Markt ausfällig. Schon fünf Tage später saß er vorm Amtsrichter.

Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und zeigte vor einem Netto-Markt den Hitlergruß. (Symbolbild)
Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und zeigte vor einem Netto-Markt den Hitlergruß. (Symbolbild)  © Franziska Gora/Jan Huebner

Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte, sei der Deutsche in einem beschleunigten Verfahren "wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen" zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je zehn Euro verurteilt worden.

Was war passiert? Dem 45-Jährigen wurde vorgeworfen, vor besagtem Discounter an der Nürnberger Straße um 19.35 Uhr den Hitlergruß gezeigt und eine nationalsozialistische Parole gerufen zu haben.

Der verbotene Gruß samt verstörender Äußerung sei laut Staatsanwaltschaft "für eine nicht überschaubare Anzahl von Personen" zu hören gewesen.

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Der "erheblich vorbestrafte" Beschuldigte sei zum Zeitpunkt seiner Ausfälligkeiten betrunken gewesen.

Die Polizei nahm den 45-Jährigen nach seinem Gegröle fest, bis zum 6. Februar saß er in Hauptverhandlungshaft. Das erlassene Urteil ist rechtskräftig.

Titelfoto: Franziska Gora/Jan Huebner

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