Heftige Prügelvorwürfe: Rechtsextremer Stadtpolitiker vor Gericht

Dresden - Gerüstbauer, Demoanmelder, Neonazi: Max Schreiber (37) ist frisch gewählter Stadtrat für die rechtsextremen Freien Sachsen in Heidenau. Zusammen mit seinem Bruder Moritz (34) sitzt er vorm Amtsgericht Dresden. Denn Max und Moritz, diese beiden, können E-Scooter wohl gar nicht leiden. Eine Bubengeschichte in sechs weiteren Anklagepunkten.

Max (37) in Gelb und Moritz (34) in Karo vor Stadtrat und Anwalt Jens Lorek (59) sowie Freie-Sachsen-Gründer und Anwalt Martin Kohlmann (46).
Max (37) in Gelb und Moritz (34) in Karo vor Stadtrat und Anwalt Jens Lorek (59) sowie Freie-Sachsen-Gründer und Anwalt Martin Kohlmann (46).  © Steve Schuster

Laut Staatsanwaltschaft haben die Brüder im Juni letzten Jahres einen Rollerfahrer (24) auf der Pirnaer Landstraße schwer verletzt.

Mit Schlägen ins Gesicht und auf den Oberkörper zog dieser sich einen Bänderriss in der linken Schulter zu. Außerdem zerstörten sie den 390 Euro teuren Roller. Vor Gericht ließen sie sich dazu nicht ein. Doch der zweite Fall folgt sogleich.

Am 13. Februar 2022 filmten sechs Journalisten und zwei Begleitschützer eine Demo in Dresden. Doch Max und Moritz, diese beiden, können Journalisten wohl gar nicht leiden.

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Mit bis zu elf anderen lösten sie sich aus der Demo, jagten die achtköpfige Gruppe 700 Meter weit.

Die Begleiter setzten Pfefferspray ein, die Gruppe um Schreiber soll geschlagen und getreten haben. Videos des Vorfalls gingen um die Welt. Die Anklage geht hier von Nötigung aus.

Die restlichen Streiche lauten etwa Volksverhetzung oder Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Mit der Übeltäterei ist's noch nicht vorbei - die nächste Verhandlung folgt.

Titelfoto: Steve Schuster

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