Rechtsextreme Prügelattacken: Urteil gegen Max und Moritz Schreiber!
Dresden - Kaum zum neuen Heidenauer Stadtrat gewählt, schon muss Neonazi Max Schreiber (37) von den Freien Sachsen vor den Richter. Gefährliche Körperverletzung, Volksverhetzung und Nötigung sind nur einige der Vorwürfe in den zwei Anklagen. Gemeinsam mit seinem Bruder Moritz (34) steht der 37-Jährige deshalb seit rund zwei Wochen vor dem Dresdner Amtsgericht. Heute gab es ein Urteil.
Insgesamt werden Max Schreiber acht Delikte zu Last gelegt, die meisten im Zusammenhang mit corona- und asylkritischen Demos, die der Gerüstbauer seit rund zwei Jahren regelmäßig in Heidenau und Dresden organisiert.
Max und Moritz sollen laut Staatsanwaltschaft im Juni 2023 auf der Pirnaer Landstraße einen Rollerfahrer (25) nach einem "Streit über eine Verkehrssituation" ins Gesicht und auf den Oberkörper geschlagen haben, sodass dieser einen Bänderriss in der Schulter erlitt. Zudem zerstörten sie den 390 Euro teuren Roller.
Der zweite Fall ereignete sich im Februar 2022, als die Angeklagten bei einer Demo eine Gruppe an Journalisten angegriffen haben sollen. Ein Mittäter wurde dafür erst vor wenigen Wochen wegen Nötigung verurteilt.
Die restlichen Anklagepunkte - etwa Volksverhetzung und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz - betreffen Max Schreiber allein. Die Staatsanwaltschaft forderte mindestens ein Jahr und vier Monate auf Bewährung.
Max und Moritz Schreiber: Neonazi-Brüder bekommen Bewährungsstrafen
Letztlich wurde der 37-Jährige wegen Nötigung, gefährlicher Körperverletzung, versuchter Sachbeschädigung, Amtsanmaßung und unangemeldeten Demos zu einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Die Strafe wurde auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt.
Sein Bruder Moritz bekam wegen wegen Nötigung, gefährlicher Körperverletzung, und versuchter Sachbeschädigung insgesamt 10 Monate Haft, die ebenfalls auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt wurden.
Das Duo muss die Gerichtskosten tragen und kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
Titelfoto: Steve Schuster