Puff im Wohnhaus? Babyöl, Kondome und Gleitgel bringen Rentner vor Gericht

Dresden - Der 79-jährige Peter W. kassierte auf dem Papier nur ein Bußgeld - wegen Prostitution. Betrieb der Greis in seinem Wohnhaus in Dresden-Löbtau etwa heimlich ein Bordell, verdiente mit Prostituierten ein Zubrot?

Peter W. (79) widersprach dem Bescheid, erschien am Mittwoch vor dem Amtsgericht Dresden. Im Hintergrund das Haus, in dem Prostituierte ein und aus gegangen sein sollen.  © Montage: Thomas Türpe

Bereits 2022 gingen Beamte solchen Vermutungen nach, statteten dem Rentner in einem Hinterhof an der Pennricher Straße einen Besuch ab.

Da öffnete nicht Peter W. die Tür, sondern eine asiatische Dame im dünnen Hemdchen, drei weitere wuselten in anderen Zimmern herum.

Ihre Dienste waren auf Erotikseiten buchbar, bei weiteren Kontrollen lagen Babyöl, Kondome und Gleitgel am Bett.

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Irgendwann reichten die Indizien für einen Bußgeldbescheid in Höhe von 1600 Euro, denn angemeldet hatte Peter W. das Gewerbe offenbar nicht.

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Doch der Rentner legte Einspruch ein. Sind die Ermittlungen der Ämter unbegründet? Vor dem Amtsgericht verweigerte er die Aussage. Das Verfahren wird fortgesetzt.

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