Nach Messer-Mord in Dresdner Straßenbahn: Täter nicht schuldfähig?

Dresden - Mord in der Linie 7. Im Juli 2023 erstach Awale Abdi A. (33) in der Straßenbahn in Löbtau seinen Landsmann Mohamed A. (40). Nun ist Prozess gegen den Somalier im Landgericht. Offenbar ist er nicht schuldfähig.

Gegen Awale Abdi A. (33) wird derzeit am Landgericht Dresden verhandelt.
Gegen Awale Abdi A. (33) wird derzeit am Landgericht Dresden verhandelt.  © Simone Lauritz

An der Koblenzer Straße war Awale Abdi in die Bahn gestiegen. Darin traf er zufällig auf Landsleute. Auch auf Mohamed, einen Vater von fünf Kindern. Die Männer begrüßten sich.

Plötzlich habe Awale Abdi ein Küchenmesser (20 cm Klinge) aus dem Rucksack gezogen, von hinten immer wieder auf sein Opfer eingestochen.

Zwar rissen andere Fahrgäste ihn zurück und Mohamed kam sofort in eine Klinik. Aber er starb kurz darauf.

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Awale Abdi wurde verhaftet, später in Arnsdorf untergebracht. Und dort soll er dauerhaft bleiben.

Laut vorläufigem Gutachten leidet der gelernte Tischler an paranoider Schizophrenie. Im Prozess ließ der Angeklagte über seinen Anwalt nur ausrichten, er habe sich an dem Tag verfolgt gefühlt.

Eine riesige Blutlache zeugte von der massiven Attacke gegen das Opfer in der Bahn.
Eine riesige Blutlache zeugte von der massiven Attacke gegen das Opfer in der Bahn.  © Roland Halkasch
Eine Straßenbahn als Tatort. In Löbtau wurde die Linie 7 gestoppt und von der Kripo genauestens untersucht.
Eine Straßenbahn als Tatort. In Löbtau wurde die Linie 7 gestoppt und von der Kripo genauestens untersucht.  © Roland Halkasch

Dafür erzählte er, dass er bis zu seiner Haft als Reinigungskraft in einem Dresdner Krankenhaus arbeitete. Und, dass er in seiner Heimat für die islamische Terrormiliz Al-Shabaab gejobbt habe.

Er sei geflohen, weil er dort 3000 Dollar aus deren Kriegskasse geklaut haben will. Urteil folgt.

Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, Simone Lauritz

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