Dresden - Mit drei Kindern und einer Nichte war Elisabeth D. (39) im Januar im Primark (Prager Straße) shoppen. Jetzt fand sie sich vor Gericht wieder, weil im Puppenwagen ihrer damals vier Jahre alten Tochter unbezahlte Waren lagen.
Es muss ein eher stressiger Einkaufsbummel gewesen sein. Die Tochter ging immer wieder stiften, zweimal musste ihre Mutter sie an der Kasse abholen.
Als sie schließlich gehen wollten, griff ein Ladendetektiv ein, fand bei dem Kind im Puppenwagen ein Paar Winterstiefel und ein Plüschtier. Wert: 27 Euro.
Fast zum Verhängnis wurde der Dreifachmutter ein weiterer Ladendetektiv, der das Ganze über die Kamera betrachtet hatte. "Als sie in den Fahrstuhl ging, hingen Waren über dem Kinderwagen", sagte er über die Angeklagte. "Als sie ausstieg, waren die verschwunden."
Die Vermutung: Im Fahrstuhl soll Elisabeth die Waren vom Kinderwagen in den Puppenwagen der Tochter gesteckt haben.
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Bloß: Statt eines Plüschtiers will der Detektiv eine Hose gesehen haben, die Stiefel passten keinem der Kinder. Naheliegend, dass die Tochter tatsächlich selbst lange Finger bekommen hatte.
Da diese aber nicht strafmündig ist, sich anderes nicht nachweisen lässt, sprach das Gericht die Mutter frei.