Prozess in Dresden: Steinmetz saß immer wieder berauscht am Steuer
Dresden - Der Kleinkriminelle Jens H. (52) stand bereits mehr als 20-mal vor Gericht. Nun war der Dauergast mal wieder geladen.
Es ging um ein Feuer an der Kiesgrube Leuben. Diebe verbrannten dabei die Isolierungen einiger Kupferkabel, die sie vorher vermutlich in der ehemaligen Staatsoperette geklaut hatten. Die Beamten trafen auch auf Jens H., der wenige Meter entfernt im Gebüsch kauerte.
Er gab zu, einem Bekannten beim Abbrennen geholfen, aber nicht mit geklaut zu haben. "Das Feuer brannte schon", behauptete er im Amtsgericht. Letztlich konnte ihm keine Mitschuld nachgewiesen werden.
Anders sieht es beim unerlaubten Fahren aus. Nachdem er 2016 seinen Führerschein verloren hatte, beantragte Jens H. keine neuen Fleppen mehr.
Am Autofahren hinderte ihn das aber nicht.
Jens H. hat mittlerweile einen festen Job
Dreimal wurde er allein 2021 am Steuer erwischt, jedes Mal berauscht. Dies sei aber auf das Schmerzmittel "Tilidin" zurückzuführen, erklärte er. Im Januar nun erlitt der gelernte Steinmetz einen Schlaganfall, darf jetzt keinen neuen Lappen machen.
Doch Jens H. hat mittlerweile einen festen Job, eine stabile Beziehung und sei "vollkommen clean". Der Richter entschied sich daher für zehn Monate Haft auf Bewährung und beendete den Prozess mit der Mahnung: "Machen Sie jetzt etwas aus Ihrem Leben!"
Titelfoto: Peter Schulze