Rüpel-Radler tritt gegen BMW und schlägt Beifahrerin - Verurteilt!
Dresden - Tatort Radeberger Landstraße! In Dresden gerieten ein BMW-Fahrer und ein Radler handfest aneinander. Nun saß Pedalritter Lukas R. (39) vorm Amtsrichter. Der Nachhilfelehrer war auf den Autofahrer Leon T. (22) und dessen Freundin Antonia (21) losgegangen.
Im August 2022 fuhr Leon mit seiner Freundin stadtauswärts durch die Heide, als vor ihm zwei Radfahrer nebeneinander fuhren.
"Ich bin langsam hinterhergefahren, habe dann gehupt und irgendwann überholt", so der Kfz-Installateur, der beim Vorbeifahren bemerkte, "dass es eine blöde Idee ist, auf so einer Straße nebeneinander zu fahren".
Die Reaktion von Radfahrer Lukas war heftig: "Er trat gegen die Beifahrertür", so der Staatsanwalt. Als der BMW deshalb stoppte, schlug der Radler durch die offene Seitenscheibe auf Antonia ein. Leon stieg aus, lief zu Lukas, der ihm auch noch gegen das Bein trat.
"Ich stieg wieder ein, kümmerte mich um meine Freundin und rief die Polizei", so der BMW-Fahrer. "Der Radfahrer fuhr kurz danach weiter."
Der Richter zeigte kein Verständnis für die Aktion
Nachhilfelehrer Lukas machte zu alldem keine Angaben, beschwerte sich aber massiv: Er fühle sich zu Unrecht verfolgt. Staatsanwalt und Polizei hätten es "unterlassen, objektive Beweise vorzulegen".
Er habe recherchiert: "Eine Behinderung liegt nur vor, wenn ich ihn nicht überholen lasse", referierte der Nachhilfelehrer. Und den BMW-Fahrer fragte er: "Fühlten sie durch das Nebeneinander-Fahren behindert?"
Doch selbst die Lebensgefährtin (26) von Lukas, die damals mit ihm radelte, erklärte, ihr Freund habe ins "Fenster gegriffen" und sie habe sich bei der Frau im Auto entschuldigt - für das Verhalten von Lukas!
Der Richter hatte für derlei Verhalten im Straßenverkehr überhaupt kein Verständnis und verdonnerte Lukas zu einer Geldstrafe von 3250 Euro.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Montage: Steve Schuster