Prozess in Dresden: "Präsident von Deutschland" sticht Hausmeister nieder

Dresden - Fedir Y. (57) hatte unfassbares Glück. Der Hausmeister wurde im Job hinterrücks niedergestochen. Zum Glück überlebte er den Angriff. Gegen den Täter Louai A. (23) begann jetzt der Prozess am Landgericht Dresden. Der Syrer soll per Urteil in einer Psychiatrie untergebracht werden, weil er im Wahn handelte.

Louai A. (23) gilt als schuldunfähig und soll dauerhaft untergebracht werden.
Louai A. (23) gilt als schuldunfähig und soll dauerhaft untergebracht werden.  © Peter Schulze

Demnach leidet Louai an paranoider Schizophrenie und lebt in seiner völlig eigenen Welt. Als die Tat geschah, wohnte er im Flüchtlingsheim in Riesa, wo Hausmeister Fedir gerade Gartenarbeiten verrichtete.

"Er lief an mir vorbei, plötzlich spürte ich einen Schlag", so Fedir, der in die Lendengegend mit einem Messer (elf Zentimeter lange Klinge) gestochen wurde.

Louai, der seither in Arnsdorf untergebracht ist, sieht sich im Recht. "Das war mein Grundstück. Er hatte meinen Vater verletzt und meine Mutter entführt", so der Angeklagte, der sich bei "400 Offizieren" versichert hätte, so handeln zu dürfen.

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Außerdem sei er der "Präsident von Deutschland", besäße Planeten und würde Polizisten viel beibringen.

Louai gestand auch, seinen Schwager auf offener Straße zusammengeschlagen zu haben. "Aber er hat mir verziehen", so der Syrer, der überzeugt ist: "Medikamente helfen nicht. Nur Amphetamin." Also Crystal.

Mit einem Messer stach der Täter den Hausmeister nieder. (Symbolbild)
Mit einem Messer stach der Täter den Hausmeister nieder. (Symbolbild)  © 123RF/berka

Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

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