Prozess in Dresden: Corona-Impfpass-Betrüger muss jetzt blechen
Dresden - Das lief anders als geplant: Am 7. Dezember wollte Anthony K. (27) seinen gefälschten Impfpass digitalisieren lassen. Das kam ihn jetzt teuer zu stehen.
Zwei Impfungen attestierte ihm der Papierpass, den er in der Prager Straße digitalisieren lassen wollte. Doch schnell fiel auf, dass der Arzt, von dem der Stempel und die Unterschrift stammen sollten, gar nicht mehr praktiziert.
So bekam der Arbeitslose einen Strafbefehl über 60 Tagessätze zu je 13 Euro. Gegen den wollte er am gestrigen Mittwoch vorgehen.
Wie sein Anwalt anführte, hoffte er auf eine Einstellung gegen Geldauflage, damit sein Führungszeugnis rein bleibt. Denn sein Mandant hat einen Job in der Schweiz in Aussicht, der nur ohne Vorstrafen funktioniert.
Doch der Staatsanwalt stimmte keiner Einstellung zu.
So ließ es Anthony K. auch nicht mehr auf einen Prozess ankommen, akzeptierte zähneknirschend die 780 Euro Geldstrafe und muss nun um den neuen Job bangen.
Titelfoto: Montage: Peter Schulze (2)