Dresden - Sie klauten Dutzende Autos und Motorräder ohne Rücksicht auf Verluste. Am Landgericht Dresden begann der Prozess gegen Robert A. (25) und Tomasz B. (27). Auf ihren "Beutezügen" demolierten die Polen sogar Polizeifahrzeuge.
Die Anklage listet 32 Fälle auf, bei denen sich die beiden im gesamten Bundesgebiet an BMW, Audi, Mercedes oder Motorrädern im Wert von 470.000 Euro zu schaffen machten. Als Teil einer Bande agierte Robert als Organisator, der selber klaute.
Tomasz war meist Kurier, der die im Auftrag geklauten Fahrzeuge nach Polen brachte.
Nicht immer glückte das Mausen: Mal bellte ein Hund, mal schlug die elektronische Alarmanlage die Männer in die Flucht.
Und oft flohen die Täter rasant vor der Polizei. So wurde letztlich ein geklauter Q7 demoliert auf einem Feld bei Marienborn (Sachsen-Anhalt) zurückgelassen.
Motorrad KTM Duke als Diebesgut
Auf der Flucht rasten sie im März 2024 im Audi Q5 quer durch Weißwasser, bis der Wagen gegen eine Laterne knallte.
Immerhin ging dabei ein anderer Mittäter ins Netz, während Robert und Tomasz entkamen.
Zwei Monate später klauten beide in Herrnhut ein Motorrad KTM Duke. Mit der Maschine im offenen Kofferraum rumpelten sie an einer Kontrolle vorbei.
Wieder kam es zu einer wilden Hatz. Bei Großhennersdorf hoben die Diebe mit ihrem Opel im Kreisverkehr sogar ab!
In Panik schleuderten sie das Zweirad auf die Straße. Immer wieder rammte Tomasz seitlich Polizeiwagen, ehe auch sein Fahrzeug in Tauchritz demoliert liegenblieb.
Zu all den Vorwürfen schweigen die Angeklagten vorerst.
Das Landgericht will nun zehn Tage verhandeln, ehe ein Urteil fallen soll.