Dresden - Laut Anklage fuhr das Trio ununterbrochen Wohnmobil. Aber Pawel Z. (35), Adam N. (43) und Michal B. (33) waren nicht im Urlaub. Sie klauten elf Camper, vornehmlich im Großraum Dresden, um sie nach Polen zu bringen. Bei sechs weiteren Fahrzeugen scheiterten die Diebe. Nun ist am Landgericht Dresden Prozess gegen die WoMo-Bande.

Mitte Juni bis Mitte Juli 2024 registrierte die Polizei fast täglich Anzeigen wegen geklauter Wohnmobile. Ausgerechnet zu Ferienbeginn.

So verschwand auch der Ducato von Torsten F. (51) und seiner Familie im Hechtviertel. "Der Wagen war gepackt, getankt. Eigentlich haben wir nur auf den Urlaubsstart gewartet", so der IT-Techniker.

Doch die Tour quer durch Südeuropa musste die Familie sausen lassen. Stattdessen: Anzeige stellen, Kampf mit Versicherungen um die Erstattungen, Kindertränen trocknen. Denn im umgerüsteten WoMo lagen zahlreiche Spielsachen der Jüngsten. "Das war alles frustrierend", so Torsten, der erfuhr, dass eine Bande seinen Wagen im Nachbarland verkauft haben soll.

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So wie weitere Wohnwagen aus Dresden und Umgebung im Gesamtwert von 380.000 Euro.

Laut Staatsanwältin waren die drei angeklagten Polen fürs Klauen und Verbringen zuständig. Nicht immer gelang die "Überführung".

So wurde in Striesen ein WoMo zwar geklaut und einige Querstraßen weiter "zur Abholung bereitgestellt". Es wurde aber von der Polizei entdeckt. Pawel wurde von der Autobahnpolizei am Parkplatz Rödertal im gestohlenen Camper gestellt, Michal in der Lausitz.

Im Prozess räumte Pawel alle Vorwürfe ein, auch Michal gab seine Taten zu. Allerdings machen beide keinerlei Angaben zu Hinterleuten oder Mittätern. Und Adam erklärte: "Aus Angst um meine Sicherheit und die meiner Familie mache ich gar keine Angaben." Urteil folgt.