Nach Party in Dresden: Ermittlungen zum "Schieße zurück"-Polizisten eingestellt
Dresden - Die Dresdner Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren gegen einen Polizisten (31) ein, der einem Mann mit der Schusswaffe gedroht haben soll.
Anfang August fand das "Lovewiesn"-Festival am Elbufer statt, obwohl es das nicht hätte dürfen. Anträge zur Genehmigung der Veranstaltung wurden von der Verwaltung regelmäßig abgewiesen.
Als die Polizei dazukam, um das Event aufzulösen, eskalierte wohl die Situation: Ein Mann trat an einen Beamten heran. Der soll daraufhin "Wenn Sie näher kommen, schieße ich zurück" entgegnet haben. Ein Video hätte dies beweisen sollen. Mittlerweile wurde es aus dem Internet gelöscht.
Doch trotz der vermeintlich eindeutigen Aussage kam die Staatsanwaltschaft jetzt zu einem anderen Ergebnis.
Einer Mitteilung vom heutigen Dienstagvormittag zufolge soll der Polizist nämlich gesagt haben: "Wenn Sie näherkommen, schiebe ich Sie wieder zurück!" Die Analyse einer Audio-Datei habe dies "eindeutig ergeben", wie es hieß.
Und weiter: "Die Androhung eines 'Zurückschiebens' war der Situation entsprechend angemessen und verhältnismäßig", da der junge Mann, der bislang noch unbekannt ist, zuvor den erforderlichen Mindestabstand unterschritten hatte.
Ermittelt wurde wegen Nötigung. Das Verfahren wurde nun eingestellt, da der 31-Jährige "erwiesenermaßen unschuldig" ist.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/lovewiesn