Munitionsskandal beim LKA: Prozess hat Ladehemmungen!
Dresden - Eigentlich sollte es am Montag losgehen: Am Dresdner Landgericht war der Prozess gegen zwei Mitglieder des "Mobilen Einsatzkommandos Dresden" (MEK) wegen des "Munitionsskandals" für nächste Woche geplant.
Mehr als 20 Seiten umfasst die Anklage, 19 Tage hatte die Kammer anberaumt, doch nun geht es doch erst später los: Es gab Probleme bei der Akteneinsicht der Verteidiger, möglicherweise fehlten einige Teile, die jetzt schnellstmöglich nachgereicht werden müssen.
Erst dann kann es losgehen, der für Anfang Juli geplante Urteilstermin wird so kaum mehr zu halten sein.
Durch Ermittlungen gegen die rechtsextreme Preppergruppe "Nordkreuz" flog zwischen den Jahren 2020 und 2021 auf, dass das MEK trotz fehlender Genehmigung ein Training auf einem Schießplatz in Güstrow durchgeführt und wohl mit aus der Waffenkammer geklauter Munition bezahlt hatte.
Im Jahr 2022 wurde bekannt, dass dieselbe Einheit sich einen Skiausflug als Fortbildungsmaßnahme genehmigen lassen hatte. Der "Munitionsskandal" sorgte damals für die Auflösung des MEK.
Den damaligen LKA-Chef sowie den Leiter der Spezialeinheiten kostete die Affäre den Job.
Titelfoto: Holm Helis