Moschee-Zündler muss in die Psychiatrie: "Seinem Wahn verhaftet"
Dresden - Er zündete islamische Gebetsbücher an. Nun wurde Habib F. (35) vom Landgericht Dresden per Urteil in der Psychiatrie untergebracht. Laut Gericht sind sonst weitere erhebliche Straftaten von dem Iraner zu erwarten.
Wie berichtet, zündelte Habib aus "Protest gegen den Islam". So steckte der Elektronik-Student in der Moschee Marschnerstraße einen Koran an und erklärte: "Ich brauche keinen Islam, und ich brauche auch keinen Koran."
Tage später brannte ein Gebetsbuch im Islamischen Zentrum am Flügelweg.
Laut Gericht leidet Habib an paranoider Schizophrenie, habe in diesem Zustand Straftaten begangen.
Er gilt damit als schuldunfähig. Inzwischen nimmt er zwar Medikamente. Aber die Kammer musste prüfen, wie gefährlich er heute noch ist und welche Gefahr für die Öffentlichkeit von ihm ausgeht.
Dabei sei Anbrennen der Koran-Bücher keine erhebliche Tat, die eine Unterbringung rechtfertigen würde, so der Richter.
Allerdings kippte Habib in der Moschee an der Hühndorfer Straße Benzin über ein ganzes Bücher-Regal, zündete es an. Außerdem verletzte er einen Landsmann mit einem Messer.
"Die Taten sind erheblich und rechtfertigen eine Unterbringung", so der Richter. Denn Habib sei "noch immer in seinem Wahn verhaftet".
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze