"Menschenunwürdige" Schleusung: Anklage gegen mutmaßliche Bandenmitglieder
Dresden - Zwei vermeintliche Schleuser (30, 23) könnten bald vor Gericht stehen! Sie hätten Syrer unter "menschenunwürdigen Bedingungen" nach Deutschland transportiert.
Wie die Staatsanwaltschaft Dresden am heutigen Freitag mitteilte, soll ein 30-Jähriger als mutmaßliches Bandenmitglied in drei Fällen Geflüchtete geschleust haben. Am 3. und 5. August 2023 habe er 22 Menschen über Polen und 13 Personen über Tschechien befördert.
Im dritten Fall vom 8. August, an dem auch der zweite Beschuldigte (23) beteiligt gewesen sein soll, habe er erneut 21 Syrer ebenfalls über Tschechien gefahren. Laut Behörden hätten die Taten jeweils unter "menschenunwürdigen Bedingungen" stattgefunden. Zudem hätte man die Geschleusten ungesichert aufgrund des gefahrenen Tempos einer Lebensgefahr ausgesetzt.
Die beiden bereits in Polen vorbestraften Männer wurden am 8. August vorläufig festgenommen. Sie befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Der 30-jährige Beschuldigte äußerte sich bereits zu den Vorwürfen, der 23-Jährige hingegen schwieg bislang. Jetzt muss das Landgericht Dresden über eine Zulassung der Anklage entscheiden.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa