Mazda-Bande vom Pech verfolgt: Beweisfotos auf Handys entdeckt
Dresden - Sie hatten alles, was nötig war: eine schriftliche Anleitung zum Autoklauen, entsprechende Geräte dafür und in Ostsachsen zahlreiche hochwertige, rote Mazdas als "Beute". Allein: Artur S. (49) und Przemysław D. (28) fehlte das Glück. Die Polen scheiterten bei fünf Brüchen im April und sitzen nun vorm Amtsrichter in Dresden.
"Das Ganze kam ins Rollen, als ein Zeuge an der Grenzstraße in Dresden sah, dass sich zwei Personen am Auto seines Kollegen zu schaffen machten", berichtete der ermittelnde Hauptkommissar.
Die Ertappten, die sich zuvor noch an einem anderen Mazda versucht hatten, flohen. Doch der Zeuge konnte sie fotografieren. Sie wurden wenig später in ihrem eigenen grauen Mazda mit überklebtem Kennzeichen in Ottendorf gestoppt.
Im Auto hatten Artur und Przemysław Werkzeug für den Autoklau sowie die Handlungsanweisung, in zehn Schritten ein Auto zu mausen.
Und die Polizei sichtete ihre Handys: "Wir fanden Fotos von Autos, die zuvor in Fahndung standen." Sozusagen als Arbeitsnachweise hatten die Diebe die geklauten Autos aus Radeberg und Bischofswerda fotografiert. Sie waren "zur Abholung" an Parkplätzen abgestellt worden, wurden allerdings immer entdeckt und den Eigentümern zurückgegeben.
Auch auf dem Firmengelände in Radeberg versuchten die beiden laut Anklage einen Mazda CX5 zu klauen. Aber auch dort wurden sie gestört, obendrein von der Überwachungskamera gefilmt. Im Prozess schweigen die Angeklagten zu den Vorwürfen. Urteil folgt.
Titelfoto: Montage: Peter Schulze (2)