Kriminell, weil die Freundin Schluss machte: Autoknacker muss in den Knast
Dresden - Ingenieur, Softwareentwickler, Autoknacker: Am Dienstag schickte das Amtsgericht Petr D. (33) für ein Jahr und zehn Monate hinter Gitter. Der Tscheche hatte mehrfach Autos aufgebrochen und war mit Diebesgut erwischt worden. Das Ergebnis eines Blitzabsturzes.
Seit einer Weile vermeldet die Polizei gehäuft Diebstähle aus Autos: Vorzugsweise im Dresdner Westen werden schnell Scheiben eingeschlagen, Wertgegenstände geklaut. Oft steckt Beschaffungskriminalität dahinter, so auch in diesem Fall.
Doch bei dem Tschechen lief es nicht immer so: Abitur, Studium, schließlich montierte er Solaranlagen. "Ich bin da reingekommen, weil ich meine Freundin und meine Firma verloren habe", sagt er.
"Ich habe erst die Freundin verloren, bin dann in die Drogen gerutscht, dann war die Firma weg."
Geld brauchte er nicht nur für Crystal, sondern auch für die Operation des Hundes einer Bekannten. Nur soll sie das auch wieder für Crystal ausgegeben haben.
Es laufen noch weitere Ermittlungen
Dieses Geld stammte aus einem Renault Transporter in der Klopstockstraße (Cotta), in dem er einen Umschlag mit 4000 Euro fand. Außerdem hatte er aus einem Skoda mit anderen einen Arztrucksack gestohlen.
Dazu kommt noch ein Ladendiebstahl und er wurde mit einem gestohlenen Handy und einem ebenfalls geklauten iPad erwischt. Mit dem Urteil ist die Justiz mit Petr D. aber noch nicht fertig.
Demnächst wird er nach Prag ausgeliefert, da er dort mit Kokain erwischt wurde. Doch auch in Dresden laufen noch Ermittlungen gegen ihn.
Titelfoto: Peter Schulze