Komplott von Großenhain: Filmten die Mörder, wie ihr Opfer starb?

Dresden - Das Mord-Komplott von Großenhain. Stefanie W. (32) soll mit drei Komplizen (29, 51, 52) ihren Noch-Ehemann Dirk W. (†37) ermordet haben.

Stefanie W. (32) soll der Kopf des Mord-Komplotts sein.
Stefanie W. (32) soll der Kopf des Mord-Komplotts sein.  © Peter Schulze

Laut Anklage, um 17.000 Euro Sterbeversicherung zu kassieren und den Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn (4) zu umgehen. Im Prozess am Landgericht Dresden wurde klar, dass das Opfer schon zuvor drangsaliert wurde und die Täter den Mord filmten!

Laut Anklage waren an dem Mord im Juni 2020 Stefan B. (29), Andreas R. (51) und dessen Freundin Anke F. (52) beteiligt, aufgehetzt von Stefanie W., die auch immer wieder das Auto zum Tatort in den Wald fuhr. Seit Mai wird gegen die mutmaßlichen Mörder verhandelt.

Jetzt sagte eine Polizistin im Prozess, dass Dirk W. schon im Mai 2020 Anzeige erstattete, weil er von Stefan B. verprügelt wurde und Angst hatte. Angeblich hätte Dirk seine Noch-Ehefrau Stefanie misshandelt.

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Die war inzwischen mit Stefan zusammen, der sich aufführte wie ihr Rächer und Beschützer. Er drohte dem Noch-Ehemann sogar, ihm die Russenmafia auf den Hals zu schicken.

Stefan B. (29) hat nach eigenen Angaben seine neue Freundin Stefanie beschützt.
Stefan B. (29) hat nach eigenen Angaben seine neue Freundin Stefanie beschützt.  © Peter Schulze

Urteil frühestens im Herbst

Dirk W. (†37) hatte allein gegen vier Angreifer keine Chance. Der Familienvater wurde gefoltert und ermordet.
Dirk W. (†37) hatte allein gegen vier Angreifer keine Chance. Der Familienvater wurde gefoltert und ermordet.  © Facebook/privat

Wenige Tage später wurde Dirk W. in den Wald bei Großenhain verschleppt, über Tage mit Schlägen, Tritten und Steinen gefoltert. Er starb qualvoll.

Laut eines Polizeivermerkes, der im Prozess zur Sprache kam, filmten sich die Täter beim Mord! Demnach zeigte der Sohn (15) von Anke F. den grausamen Streifen einer Freundin!

Wenngleich der Film offenbar inzwischen gelöscht wurde, sollen auch dazu weitere Zeugen in der ohnehin aufwendigen Beweisaufnahme gehört werden.

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Die Kammer hat bereits 17 weitere Prozesstage angesetzt. Ein Urteil fällt nun frühestens Ende Oktober.


Titelfoto: Peter Schulze

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