Klamotten-Klau bei TK Maxx verhindert? Nach Freispruch brausen sie im Maserati davon
Dresden - Jussuf K. (32), Ladendetektiv bei TK Maxx in der Prager Straße, traute seinen Augen nicht. An ihm vorbei stolzierte eine Dame in das Bekleidungsgeschäft, die er schon einmal beim Ladenklau im großen Stil erwischt hatte.
Agata R. (50) hatte nur Monate zuvor zusammen mit ihrem Mann Pawel (51) auf ziemlich raffinierte Weise eine TK-Maxx-Filiale in Berlin ausgeplündert. Sie wurden erwischt, zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt und bekamen lebenslanges Hausverbot.
Und jetzt war Agata plötzlich wieder da. Bei Jussuf klingelten die Alarmglocken. Er verfolgte die Frau, stellte sie schließlich mit einem Wagen voller wertvoller Nobelkleider von D&C, Yves Saint Laurent, Valentino.
In der Herren-Abteilung wurde dann auch ihr Mann Pawel entdeckt - ebenfalls mit vollem Warenkorb.
Alles sprach dafür, dass die beiden ihre alte Masche wieder anwenden wollten: die teure Garderobe in der Umkleide gegen mitgebrachte Billigklamotten tauschen.
Die Sicherheitsetiketten wurden mit einem schweren Magneten unschädlich gemacht. Einen solchen Magneten versuchte Agata bei der Befragung in Dresden verschwinden zu lassen.
Überraschende Wende
Beim Prozess am Montag dann die überraschende Wende: Ladendetektiv Jussuf hatte offenbar zu früh zugeschlagen - die Etiketten waren noch nicht getauscht.
Folge: Freispruch aus Mangel an Beweisen. Agata und Pawel entschwanden im sündhaft teuren Maserati Richtung Polen. Jussuf frustriert: "Das sind echte Profis."
Titelfoto: Ove Landgraf