Haftstrafe für 37-Jährigen, der Kleinkinder von Freunden missbraucht
Dresden - Sechs Jahre und sechs Monate Haft. So lautet das Urteil gegen Nico H. (37). Er hatte die Kleinkinder von Freunden und Verwandten missbraucht. Im Prozess am Landgericht Dresden legte er ein umfangreiches Geständnis ab und zeigte laut Richterin "Reue".
Jahrelang nutzte Nico jede Gelegenheit, die sich bot. Bei Grillfesten, Familienfeiern, sogar Weihnachten griff er sich die Kleinsten, um sie zu missbrauchen.
Die Taten nahm er mit seinem Handy auf. So kam bei den Ermittlungen auch raus, dass er eine Zweijährige auf dem Wickeltisch missbrauchte!
Im Prozess erklärte Nico, er habe gedacht, die Kinder bekämen das nicht mit. Doch eine Dreijährige erzählte dann ihren Eltern, was "der Onkel Nico" gemacht habe.
Die Vorwürfe sorgten freilich für Entsetzen, weil dem Angeklagten das niemand zutraute. Selbst seine langjährige Lebensgefährtin trennte sich erst von ihm, als er in Haft kam und immer mehr ans Licht kam.
Denn die Fahnder entdeckten nicht nur die "Tatfotos" des Angeklagten auf dessen Handy, sondern auch gut 4000 weitere gespeicherte Kinderporno-Dateien.
Im Prozess entschuldigte sich der Angeklagte für seine Taten. Laut Gericht habe bei ihm "eine gewisse Reflexion" eingesetzt.
Die Richterin sagte aber auch: "Die Familien sind nun zerrüttet, haben das Grundvertrauen verloren, wenn der beste Freund so etwas tut. Das wird sich erst langsam alles wieder finden."
Titelfoto: Ove Landgraf