Kinderschänder aus Dresdner Kita verurteilt: So lange muss er in den Knast

Dresden - Sechs Jahre und acht Monate Haft für den Kinderschänder aus der Kita!

Lukas B. (27) am 12. Oktober vor Gericht.
Lukas B. (27) am 12. Oktober vor Gericht.  © Peter Schulze

Dieses Urteil fällte das Landgericht Dresden am Freitag gegen Lukas B. (27). Er hatte gestanden, als pädagogischer Mitarbeiter in der Dresdner Kita "Abenteuerland" reihenweise Kleinkinder missbraucht und dabei fotografiert zu haben.

"Ohne die Anzeigen besorgter Eltern wäre der Fall nie ins Rollen gekommen. Die Mitarbeiter der Kita haben über eineinhalb Jahre nichts bemerkt. Sie wurden nie auf frischer Tat ertappt", konstatierte Richterin Monika Müller.

Der pädagogische Mitarbeiter, arbeitete seit April 2018 in der Einrichtung in Strehlen, machte sich bei den Kollegen unentbehrlich.

Aus Wut über geplatzte Verlobung: Mutter und Schwester der Braut gehen auf Frau los
Gerichtsprozesse Dresden Aus Wut über geplatzte Verlobung: Mutter und Schwester der Braut gehen auf Frau los

Aber beim Mittagsschlaf griff er sich seine Opfer, die zwischen einem und drei Jahren alt und ihm schutzlos ausgeliefert waren.


Kind der Eltern, die Fall zur Anzeige brachten, taucht in Anklage nicht auf

Der Verurteilte wandert in den Knast.
Der Verurteilte wandert in den Knast.  © Peter Schulze

Im Oktober 2020 meldeten Eltern bei der Polizei ihren unfassbaren Verdacht. Lukas wurde sofort festgenommen, dessen Wohnung durchsucht.

Dort fanden sich neben 56.000 widerlichen Kinderpornos, auch selbst erstellte Missbrauchsbilder aus der Kita.

Die Anklage listete letztlich "nur" die sieben Opfer aus der Kita auf, die auch auf den Fotos erkannt wurden. Das Kind der Eltern, die den Fall zur Anzeige brachten, taucht trotz Verdachts nicht in der Anklage auf.

Feuerdrama beim Mitarbeiterfest: "Es waren furchtbare Bilder"
Gerichtsprozesse Dresden Feuerdrama beim Mitarbeiterfest: "Es waren furchtbare Bilder"

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit gestand Lukas B., dem auch der Missbrauch an einem achtjährigen Nachbarskind vorgeworfen wurde. Ein Gutachter bescheinigte ihm volle Schuldfähigkeit. Er habe seine Taten im geschützten Raum, strategisch und überlegt begangen.

Nun muss der Ex-Erzieher hinter Gitter. Die Richterin: "Wir gehen davon aus, dass Sie nie wieder in diesem Beruf arbeiten."

Titelfoto: Peter Schulze

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: