Juwelendiebstahl aus Grünem Gewölbe: Angeklagte legen Revision gegen Urteil ein
Dresden - Der Bundesgerichtshof (BGH) wird sich mit dem Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe Dresden beschäftigen müssen.
Drei Angeklagte, darunter Bashir Remmo (27) und Abdul Majed (24), haben Revision gegen das Urteil des Landgerichts Dresden vom 16. Mai eingelegt, wie ein Sprecher des Landgerichts am Dienstag auf Anfrage mitteilte.
Die Frist läuft allerdings noch bis Mitternacht. Anschließend wird das schriftliche Urteil abgewartet, was in ein paar Wochen erwartet werden kann.
Anhand dieses Urteils haben die drei Angeklagten Zeit, ihre Revisionsgesuche zu begründen. Dies wird dann vom Bundesgerichtshof geprüft und anschließend entschieden, ob die Revisionen zugelassen werden. Dieses Prozedere kann Monate in Anspruch nehmen.
Solange das Verfahren andauert, gelten die zurückgegebenen Schmuckstücke als Beweismittel und können dadurch weder restauriert, noch wieder ausgestellt werden.
Dresdner Staatsanwaltschaft legt keine Revision ein
Die Staatsanwaltschaft Dresden teilte auf TAG24-Anfrage mit, dass man gegen das Urteil des Landgerichts Dresden bislang keine Revision einlegen werde.
"Nach derzeitigem Stand ist die Einlegung einer Revision auch nicht beabsichtigt", so der Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt.
Der Kunstdiebstahl aus Sachsens berühmtem Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland.
Die Täter erbeuteten 21 historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro und verursachten über eine Million Euro Schaden.
Für den Einbruch und zwei Brandstiftungen - an einem Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses und an Stromverteileranlagen in der Altstadt - wurden am vergangenen Dienstag fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan zu Freiheitsstrafen verurteilt.
Für einen sogenannten Deal hatten sie im Dezember 2022 den Großteil der Beute zurückgegeben, drei prominente Objekte mit großen Steinen aber sind weiterhin verschwunden.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Pool/dpa