Juwelen-Prozess: Remmo-Clan-Mitglieder geben weitere Details preis!
Dresden - Neuigkeiten vom Remmo-Clan! Im Prozess um die geklauten Juwelen aus dem Grünen Gewölbe antworteten die Angeklagten (23 bis 29) am heutigen Donnerstag tatsächlich auf Fragen des Gerichtes. Und dabei stellte sich heraus: Den Flucht-Audi in Pieschen anzuzünden, war von Anfang an geplant!
Fünf der sechs Angeklagten hatten in den letzten Wochen Geständnisse zum Diebstahl abgelegt. Demnach war der Trupp im November 2019 ins Dresdner Schloss eingebrochen, hatte 21 Schmuckstücke mit 4300 Diamanten und Brillanten geklaut.
Der Freistaat fordert inzwischen Schadenersatz in Höhe von 89 Millionen Euro. Der sechste Angeklagte will ein Alibi haben.
Auf Nachfrage der Richter zum Thema Flucht, ließ Rabieh R. (29) über seine Anwälte wissen, dass sogar der Brand des Flucht-Audi geplant war. Der andere Fluchtwagen (ein Mercedes) wartete beim benachbarten Burger King.
Die Tiefgarageneinfahrt wurde gewählt, weil sie schwer einsehbar war. Rabieh verkippte demnach das Benzin, Mohamed R. (23) zündete es an.
Der Rest ist bekannt: Es wurden 61 Autos beschädigt, die Bewohner des Komplexes waren massiv gefährdet, die Garage ist nicht nutzbar.
Der Prozess geht gleich am morgigen Freitag weiter
Der Schmuck jedenfalls sollte verkauft werden, "sobald Gras über die Sache gewachsen ist".
Als es dann zwischen Justiz und Angeklagten Gespräche über eine Rückgabe gab, waren die wichtigsten Stücke angeblich schon weg. Rabieh jedenfalls hatte gehofft, nach der "Verwertung" der Juwelen Millionär zu sein.
Außerdem wurde erklärt, dass es zwei weitere Mittäter gab. Einer sei mit Rabieh im Schloss gewesen, um die Juwelen rabiat aus der Vitrine zu reißen. Der andere habe vorm Schloss gestanden. Namen wurden freilich nicht genannt.
Am Freitag wird der Prozess fortgesetzt - mit weiteren Fragen der Richter.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze/Tino Plunert