Juwelen-Klau aus dem Grünen Gewölbe: Die letzten zwei Geständnisse!

Dresden - Die letzten Geständnisse im Fall des Juwelenklaus aus dem "Grünen Gewölbe" sind gefallen. Wie angekündigt räumten Bashir Remmo (26), und überraschend auch Abdul Majed Remmo (23), die Beteiligung an dem Coup ein.

Bashir Remmo (26) soll vor dem Fenster Schmiere gestanden haben.
Bashir Remmo (26) soll vor dem Fenster Schmiere gestanden haben.  © xcitepress

"Ich habe mich spontan dazu hinreißen lassen", so Bashir Remmo. In die Planung will er nicht einbezogen worden sein.

Auch habe er so unter Stress gestanden, dass er nun Erinnerungslücken habe. Noch nicht mal an das Auto, mit dem er nach Dresden gefahren sei, will er sich erinnern können.

"Ich räume ein, in dem Bereich vor dem Einstiegsfenster gewartet zu haben", sagt er. "Meine Aufgabe war, das Diebesgut zu übernehmen und vor dem Fenster Schmiere zu stehen."

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Wegen seiner Scham will er auf eine Beteiligung an der Beute verzichtet haben. "Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Verfügungsgewalt über die Beute."

Überraschend ließ sich auch Abdul Majed Remmo ein, obwohl er nicht Teil des Deals ist.

"Ich bin nicht Teil des Deals, da ich in Dresden nicht dabei war", sagt er.

Das hätte auch die Auswertung seinen Handys ergeben, welches er aber nicht eher als Beweismittel eingereicht habe, da es gleichzeitig Rabieh Remmo belasten würde.

Abdul Majed Remmo war nicht beim Einbruch in Dresden dabei - doch er besorgte Werkzeug

Abdul Majed Remmo (23, r.) hat eigenen Angaben zufolge die Materialien für den Einbruch in Baumärkten besorgt.
Abdul Majed Remmo (23, r.) hat eigenen Angaben zufolge die Materialien für den Einbruch in Baumärkten besorgt.  © xcitepress

Allerdings habe er aus Baumärkten Materialien für den Bruch besorgt: "Aus dem Hellweg-Baumarkt beschaffte ich die Äxte", sagt er. "Ich konnte sie einfach unter dem Zaun durchschieben." Aus dem Obi wiederum habe er Kreppband und Farbe besorgt.

Allerdings nicht sehr sorgfältig: Die Farbe war die falsche und auch die Äxte brachten ihm Kritik ein: "Die Stiele waren zu kurz", sagt er. "Die Keile zu klein." Deshalb habe es "so lang mit der Scheibe gedauert."

Mit einem baldigen Ende des Prozesses ist allerdings auch nach den Geständnissen nicht zu rechnen:

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Da Wissam Remmo (26) angegeben hatte, vor seiner Brandstiftung im Pegelhaus Kokain genommen zu haben, muss er nun noch begutachtet werden. Das soll bis zum 10. Februar dauern.

Kein baldiges Ende des Prozesses in Sicht

Der Einbruch im Grünen Gewölbe am 25. November 2019 sorgte international für Aufsehen.
Der Einbruch im Grünen Gewölbe am 25. November 2019 sorgte international für Aufsehen.  © Thomas Türpe

Am Freitag wollten die Angeklagten Rückfragen zu ihren Geständnissen nur noch schriftlich entgegennehmen und nach längerer Pause beantworten.

Da die Beantwortung von Rückfragen Teil der Absprache mit dem Gericht war, muss nun geklärt werden, ob dieses Vorgehen dem noch entspricht.

Das Gericht sah sich auf die Schnelle nicht in der Lage, einen solchen Frage-Katalog vorzulegen, damit die Verteidiger diesen mit ihren Mandanten besprechen, wie der Vorsitzende Richter Andreas Ziegel am Freitag sagte.

Die Kammer plant nun mit dem 3., 10. und 20. Februar weitere Verhandlungstage, wie Ziegel sagte. Danach werde es bis Ende Februar schwierig, Termine zu finden, an denen alle Verteidiger könnten. "Dann sind wir im März."

Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt, dann aber nur bis mittags verhandelt.

Titelfoto: Bildmontage: xcitepress (2) & Thomas Türpe

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