Jugendliche pinkeln an sein Haus: Genervter Vater will mit Kettensäge Ruhe schaffen
Dresden - Als Jugendliche an seine Hauswand pinkelten, verlor Daniel P. (35) die Nerven - und griff zur Kettensäge. Keine angemessene Reaktion, befand die Dresdner Amtsrichterin.
Der Familienvater lebt direkt am belebten Albertplatz im Dresdner Szeneviertel Neustadt, fühlte sich eines Novemberabends von lautstarken Jugendlichen gestört.
"Es war nach 22 Uhr und meine Kinder konnten nicht schlafen", sagte Daniel vor Gericht. "Da sah ich aus dem Fenster auf Jugendliche, die sich benahmen wie Sau. Einige pinkelten gegen die Hauswand, warfen Steine und beleidigten meine Familie."
Er habe die Jugendlichen zur Rede stellen wollen, erst vom Balkon aus, dann von Angesicht zu Angesicht. Die Kettensäge habe er nur mitgenommen, um bedrohlicher zu wirken.
"Gegen so viel Mann hätte ich alleine keine Chance", so Daniel. Doch lange mit der (ausgeschalteten) Säge vor dem Haus stehen bleiben konnte er gar nicht. Denn die Jugendlichen kreisten den 35-Jährigen schnell ein und nahmen ihm die Säge weg.
Zwar wurde niemand verletzt, wegen Bedrohung verurteilte ihn die Dresdner Richterin dennoch zu einer Geldstrafe. Immerhin 900 Euro muss Bürgergeld-Aufstocker Daniel für seine Kettensägen-Aktion jetzt bezahlen.
Titelfoto: SWH