Immer wieder harter Sex mit der Ex in Dresden: Ging er das letzte Mal zu weit?
Dresden - Ihm droht eine Mindeststrafe von fünf Jahren Haft. Das Landgericht Dresden verhandelt derzeit den Fall Marcel H. (42). Der Putzmann vergewaltigte laut Anklage seine Ex-Freundin Linda (32, Name geändert). Er bestreitet. Beide hätten nur Sex gehabt wie im Erotikschmöker "Fifty Shades of Grey".
In seiner Wohnung in Dresden wollte Marcel laut Anklage bei einem Treffen wieder Sex von Linda. Weil sie ablehnte, bedrohte er sie mit einem Messer und vergewaltigte sie. Außerdem soll er ihr ein Kissen aufs Gesicht gedrückt haben. Irgendwann habe sich das Opfer ins Bad flüchten können.
Der Angeklagte schwieg zwar bei Gericht, sprach aber ausführlich bei der Polizei. "Das war sehr ungewöhnlich", so die ermittelnde Hauptkommissarin. "Normalerweise schweigen die mutmaßlichen Täter bei uns oder verweigern die Aussage."
Dagegen habe Marcel freimütig erzählt, dass das Pärchen auch nach der Trennung noch Sex hatte. Linda wollte wie in "Fifty Shades of Grey" behandelt werden und hätte sich sogar beschwert, wenn er "ihr nicht kräftig genug den Hintern versohlte".
Ein Messer "habe nie eine Rolle gespielt". In jener Nacht aber sei Linda nach dem Sex "ausgetickt". Sie sei so außer sich gewesen, dass er den Notarzt rief!
Urteil für Mitte Dezember geplant
Linda dagegen habe gegenüber der Polizei Sex mit dem Ex anfangs bestritten. "Das wurde aber durch einen Chatverlauf widerlegt", so die Kriminalistin. "Darin bedankten sich beide gegenseitig für die schöne Nacht..."
Tatsächlich saß der Angeklagte wegen des Vorwurfs nie in Haft. Das Gericht will nun noch das mutmaßliche Opfer hören. Ein Urteil ist für Mitte Dezember geplant.
Titelfoto: Peter Schulze