Immer wieder brannte es im selben Mietshaus: Ist das die Serien-Zündlerin von Leuben?

Dresden - Rosafarbenes Outfit mit Blumen, lange schwarze Haare, verhaltenes Lächeln im Gesicht. So sitzt Claudia D. (33) derzeit auf der Anklagebank im Amtsgericht Dresden. Denn für den Staatsanwalt ist die freundlich blickende Frau die Zündlerin, die monatelang in Dresden-Leuben Anwohner, Polizei und Feuerwehr in Atem hielt. Weil die junge Mutter schweigt, müssen im Prozess zahlreiche Zeugen gehört werden.

Immer wieder soll Claudia D. (33) im eigenen Wohnhaus gezündelt haben.
Immer wieder soll Claudia D. (33) im eigenen Wohnhaus gezündelt haben.  © Thomas Türpe

Zwischen August 2022 und Januar 2023 brannte es im Haus am Birkwitzer Weg immer wieder. Erst eine Kiste Zeitungen. Einen Tag später fackelten im Keller Polster ab.

Bei dem Großbrand entstand ein Schaden von 85.000 Euro. Fast einen Monat mussten alle Mieter des Zehn-Parteien-Hauses ins Hotel, bis alle Schäden beseitigt waren.

Es kehrte aber keine Ruhe ein. Im Dezember brannte ein Puppenwagen. Anfang Januar entdeckten die Bewohner im Keller einen brennenden Bettbezug. Nur einen Tag später schlugen wieder Flammen aus dem Keller. Unter anderem brannten Holzlatten. Flammen und Ruß richteten diesmal einen Schaden von 97.000 Euro an.

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Wieder wurden die verunsicherten Bewohner für Wochen ausquartiert.

Claudia D. wurde mit schwarzen Ablagerungen an den Händen und Ruß im Gesicht angetroffen

Mehrfach musste die Feuerwehr nach Leuben an den Birkwitzer Weg ausrücken.
Mehrfach musste die Feuerwehr nach Leuben an den Birkwitzer Weg ausrücken.  © Benedict Bartsch/xcitePress

Doch an diesem Brandtag nahm die Kripo Mieterin Claudia D. fest.

Die Fahnder hatten im Keller eine Kamera montiert. "Sie schrie, dass sie damit nichts zu tun hätte", sagte eine Kriminalistin, die der Verdächtigen bei der Verhaftung Plastiktüten zur Spurensicherung über die Hände gezogen hatte.

"Sie hatte schwarze Ablagerungen an den Händen und im Gesicht." Seit diesem Tag sitzt Claudia D. in U-Haft.

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Eine Nachbarin: "Seither hat es nicht mehr gebrannt."

Urteil folgt.

Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Benedict Bartsch/xcitePress

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