Illegales Autorennen: Mit Tempo 100 durch Dresden

Dresden - Es war ein eigentümliches Trio, das sich da hintereinander am 31. Oktober 2022 an der Ampel auf der Rennplatzstraße in Seidnitz einfand: Thomas Z. (48) mit seinem Mazda-Cabrio vorn, dahinter Götz W. (60) in seinem BMW-Cabrio und zuletzt eine Zivilstreife im Golf. Am Montag trafen sich alle vor Gericht wieder, denn die beiden Cabrios sollen sich ein illegales Rennen geliefert haben.

Thomas Z. (48) soll mit seinem Mazda-Cabrio durch Dresden gerast sein.
Thomas Z. (48) soll mit seinem Mazda-Cabrio durch Dresden gerast sein.  © Peter Schulze

Noch zwei Kilometer hätten gefehlt, dann wäre die Cabrio-Saison zu Ende gewesen: So weit hatte es Götz W. noch mit seinem Wagen zu der Garage, wo der BMW den Winter verbringen sollte.

Doch es kam anders: Beide Angeklagten, die sich untereinander nicht kennen, gaben zu, etwas schnell, ungefähr 70 Kilometer pro Stunde gefahren zu sein.

Wäre da nicht die Zivilstreife dahinter gewesen: Der Beamte gab vor Gericht an, dass beide Cabrios ihre Motoren aufheulen ließen.

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"Zu Beginn der Fahrt war mein Tacho bei 100 Kilometern pro Stunde", sagte der 48-Jährige aus.

Noch kurz vor einer Verengung habe sich dann der BMW noch an dem Mazda vorbeigedrängt. Der Kontrolle nach rund 800 Metern haben sich aber beide widerstandslos gestellt.

Für Götz W. (60) hatten die letzten zwei Kilometer der Cabrio-Saison Konsequenzen.
Für Götz W. (60) hatten die letzten zwei Kilometer der Cabrio-Saison Konsequenzen.  © Peter Schulze
Am Seidnitz Center endete das illegale Rennen.
Am Seidnitz Center endete das illegale Rennen.  © Peter Schulze

Verteidiger der Dresden-Raser forderten Freispruch, der Richter war anderer Meinung

Plädierten beide Verteidiger für Freispruch, sah Richter Arndt Fiedler (61) hier aber sehr wohl ein Rennen. Da dabei aber niemand gefährdet wurde, die Tat schon zwei Jahre her ist und beide bislang weder im Verkehr noch anderswo mit dem Gesetz in Konflikt gerieten, blieb es bei einer Verwarnung und Auflage von 300 Euro.

Allerdings blüht beiden eine Geldstrafe, wenn sie innerhalb eines Jahres noch mal auffällig werden.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze

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