Hantel-Attacke im Wahn! Wohnung zerlegt, Nachbarn schwer verletzt
Dresden - Innerhalb von vier Wochen ging Paul D. (28) zweimal auf seinen Nachbarn los. Am Ende musste Marko B. (41) sogar notoperiert werden. Gegen den gebürtigen Lausitzer Paul wird nun am Landgericht Dresden wegen versuchten Totschlags verhandelt.
Der gelernte Industriekaufmann aus der Lausitz soll dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Denn er handelte im Zustand der Schuldunfähigkeit.
Im Sommer 2020 riefen Anwohner der Wachsbleichstraße die Polizei.
Mit zwei 2,5-Kilo-Hantelscheiben war Paul auf Nachbar Marko losgegangen. Zwar gingen andere dazwischen, konnte Marko fliehen. Aber Paul zerlegte mit den Hanteln regelrecht dessen Wohnung.
Ein Polizist: "Nahezu alle Scheiben waren zerstört." Die Hanteln waren nur nicht aus dem dritten Stock auf die Straße geflogen, weil sie von den Gardinen "abgefangen" wurden...
Keine vier Wochen später störte sich Paul am Lärm des Nachbarn.
Mit den Worten: "Ich habe dich gewarnt", stach er auf Marko ein, verletzte dabei dessen Lunge.
Marko schleppte sich in die Notaufnahme des nahen Friedrichstädter Krankenhauses, wurde notoperiert. Der Täter floh, wurde Tage später gefasst und untergebracht.
Laut Gutachter leidet er unter paranoider Schizophrenie und Drogensucht. Er schweigt zu den Vorwürfen. Urteil folgt.
Titelfoto: Peter Schulze