Ganze Familie tyrannisiert: Lange Haft für irren Serien-Stalker

Dresden - Haft für einen Stalker. Der Amtsrichter in Dresden schickte Mario R. (42) für zwei Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Der Fachinformatiker hatte seine Ex-Freundin Jana (35, Name geändert) und deren Familie regelrecht tyrannisiert.

Dauer-Stalker Mario R. (42) muss für längere Zeit hinter Gitter.
Dauer-Stalker Mario R. (42) muss für längere Zeit hinter Gitter.  © Steve Schuster

Weil Mario Drogen nahm, es deshalb immer öfter zum Streit kam, trennte sich Jana im Sommer 2023. Für ihn kam das angeblich "aus heiterem Himmel".

Da Mario auch handgreiflich geworden war, setzte sie zusätzlich ein gerichtliches Annäherungsverbot durch. Doch das ignorierte Mario massiv.

Obwohl er der Wohnung verwiesen worden war, kreuzte er dort immer wieder auf. Jana zog mit ihrem Sohn sicherheitshalber zu ihrer Mutter. Auch dort suchte Mario sie auf.

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Jana schilderte im Gericht, dass ihr Bruder ihren Sohn zur Schule begleiten musste. Kollegen und Freunde schirmten sie im Job und auf dem Heimweg regelrecht ab. Denn wo Mario auftauchte, war er aggressiv.

Auch der Familie und Freunden gegenüber. So fuhr er Schlangenlinien vor einem Auto her. Darin saß eine Freundin von Jana, sie selbst auf dem Beifahrersitz. Als die Fahrerin stoppte und Mario zur Rede stellte, bekam sie Reizgas ins Gesicht gesprüht.

Einen Bekannten attackierte er mit einem Baseballschläger. Es war erst Ruhe, als Mario in U-Haft kam.

Mario R. stalkte seine Ex-Freundin auch unter Bewährung

Im Prozess gab er zu, "dass es Vorfälle gab", und kündigte an, in Therapie zu gehen. Nun aber muss er erst mal hinter Gitter.

Und die Dauer dort könnte sich verlängern. Die Stalking-Taten beging Mario unter laufender Bewährung.

Die Justiz prüft, ob er die zwei Jahre Haft aus einem früheren Urteil nun zusätzlich absitzen muss.

Titelfoto: Steve Schuster

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