Dresden - Über einen "Agenten" bekam Pankaj P. (28) einen in der EU gültigen griechischen Führerschein. Doch nun war Prozess im Amtsgericht Dresden. Denn die Lizenz des Inders war eine Totalfälschung!

Im Sommer 2021 lebte Pankaj in Griechenland. Weil Migranten sich kaum auf Behörden trauen, agieren allerorten "Agenten". Nicht selten zwielichtige Gestalten.

"Der Agent hatte einen Job für mich. Bedingung war ein Führerschein für die EU. Den wollte er mir besorgen", so der Inder, der seine Originallizenz samt 800 Euro an den Agenten gab.

"Nach einem Monat bekam ich den neuen Führerschein", so Pankaj, der auf einem Erdbeerfeld schuftete.

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"Später arbeitete ich in Chemnitz, wurde auch kontrolliert. Nie gab es Probleme."

Doch eine Kommissarin (26) sah im September 2023 bei einer Kontrolle bei Klipphausen genauer hin. "Auf griechischen Führerscheinen ist das Geburtsdatum erhaben aufgedruckt", so die Beamtin. "Bei dem nicht." Mit Schwarzlicht und Lupe erkannte die Polizistin noch mehr Fehler.

So war von der Chipkarte das ursprüngliche Foto abgeschliffen, mit dem von Pankaj ersetzt worden. "Und in Griechenland war kein Führerschein mit der Nummer registriert."

Der Richter zeigte Milde. Weil der Inder auf einen Kriminellen hereingefallen war, wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.