Grausamer Tod einer Pflegeschülerin: Angeklagter schweigt eiskalt
Görlitz - Der Eritreer Tesfetzgi T., dessen genaues Alter unbekannt ist, soll seine Landsfrau Fräda (24) vergewaltigt und ermordet haben. Nun ist Prozess am Landgericht in Görlitz.
Die Frau war Krankenpflegeschülerin, häufig im Sprachtreff in Görlitz. Auch Tesfetzgi war dort. Aber ein Paar seien sie nicht gewesen.
Im Treff freundete sich Fräda mit Therapeutin Dagmar P. (54) an. Weil Fräda eines Tages im Dezember 2020 nicht zum Unterricht erschien, sah Dagmar in der Wohnung an der Pontestraße nach dem Rechten.
Als sie ankam, saß Tesfetzgi gegenüber auf einer Mauer, ging mit in die Wohnung. "Von ihm ging eine Kälte aus", beschrieb die Zeugin, die Fräda tot fand.
Laut Anklage wollte Tesfetzgi Sex von Fräda. Weil sie sich weigerte, vergewaltigte und erstickte er sie. Danach hob er mit ihrer EC-Karte 150 Euro ab.
Der Angeklagte schweigt zur Tat. Er gibt aber das Jahr 2000 als sein Geburtsjahr an. Seine Verwandtschaft in Eritrea beteuert, er sei 1998 geboren. So wäre er zur Tatzeit kein Heranwachsender gewesen, könnte das Strafmaß wirklich lebenslang bedeuten. Urteil folgt.
Titelfoto: Norbert Neumann